HOSPIZ ein anderer Umgang mit Sterben, Tod und Trauer
Das Wort „Hospiz“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Herberge, Unterkunft. Im Mittelalter fanden Reisende, Hilfsbedürftige und Kranke in Hospizen Schutz, Beistand und Gastfreundschaft.
Das moderne Hospizkonzept
Sterben ist ein Teil des Lebens und soll im Leben stattfinden können, an einem Ort und so, wie der betroffene Mensch selbst es möchte. Im Mittelpunkt der Hospizarbeit stehen – unabhängig von Nationalität, Religion, Einkommen usw. – kranke, sterbende und trauernde Menschen mit ihren Bedürfnissen. Wir wollen dazu beitragen, dass Sterben, Tod und Trauer wieder als wichtiger Bestandteil des Lebens verstanden wird, und wir möchten helfen, diese Zeit tragbar zu machen. Wir wollen Menschen ermutigen, sich mit dem Sterben auseinanderzusetzen, weil Sterben bis zuletzt Leben ist.
Öffentlichkeitsarbeit
- öffentliche Vorträge zum Thema Sterben, Tod, Trauer, Schmerztherapie usw.
- Informationsstände bei Gemeindefesten, Sommerfesten in Seniorenheimen, Weihnachtsmarkt usw.
- Kurse zum Thema LEBEN BIS ZULETZT für alle, die sich auf diese Themen einlassen wollen und eventuell in der Sterbebegleitung mitarbeiten wollen.
- Auf Wunsch Vorträge in Vereinen, Gruppen usw. zum Thema HOSPIZ
- Altersgerechte Gespräche in Schulklassen, Kindergarten, Konfirmandengruppen usw…
- Einzelgespräche mit Kindern, Jugendlichen oder Eltern…
Hospizliche Sterbebegleitung
- Auf Wunsch begleiten wir schwerst- und sterbenskranke Menschen und ihre Angehörigen zu Hause, in vertrauter Umgebung, im Krankenhaus oder in Wohn- und Pflegeheimen.
- Die Art und Weise der Begleitung richtet sich nach den Wünschen der Kranken und ihrer Angehörigen.
Begleitung kann bedeuten:
Eingehen auf die Ängste vor dem Alleinsein und vor Schmerzen, Gespräche über Sterben, Tod und Trauer zu führen oder auch nur einfach da zu sein, zuzuhören oder vorzulesen, Briefe zu schreiben oder Kontakte zu Verwandten herzustellen.
- Wir ergänzen die Arbeit von Familie, Freundeskreis, Kirchengemeinde und Pflegeeinrichtung.
- Wir unterliegen der Schweigepflicht und arbeiten grundsätzlich ehrenamtlich und kostenlos für die Betroffenen.
Schüler gestalteten Bilder zum Thema Tod und Trauer anlässlich der
„Galerie Innenstadt 2010“
Trauerbegleitung
Trauer ist eine sehr persönliche und schwerwiegende Erfahrung für jeden Menschen. Entsprechend verschieden sind die Wege in und mit der Trauer. Menschen in ihrer Trauer zu begleiten bedeutet, den Weg ein Stück unterstützend mitzugehen, Halt zu geben, Ausdrucksformen und Rituale anzubieten, da zu sein und auszuhalten, zu hören, was niemand sonst (mehr) hören möchte. Trauer ist keine Krankheit, die behandelt werden muss. Sie ist vielmehr eine notwendige Reaktion auf den Verlust eines nahe stehenden Menschen. Ziel des Trauerprozesses ist es, mit neuer Orientierung den eigenen Lebensweg ohne diesen vertrauten Menschen fortsetzen zu können. Trauerbegleiter können eigene Verlusterfahrungen reflektieren, sie in Zusammenhang mit den Erkenntnissen der Trauerforschung bringen und so zu einem größeren Handlungsspielraum in der Begleitung Trauernder gelangen. Dazu gehört auch die Frage nach und die Auseinandersetzung mit der eigenen Spiritualität und der christlichen Tradition.
Dabei geht es um die wichtigen Themen wie:
Loslassen und Integration, Schuld und Vergebung, Ohnmacht, Krisen, Trost, Rituale, Wandlungsprozesse, Suizid, Spiritualität. Wir bieten Einzelbegleitung und Trauergruppen an.
Sie können unsere Arbeit unterstützen
- als ehrenamtlicher Hospiz-Mitarbeiter in der Begleitung von sterbenden und trauernden Menschen
- indem Sie uns mitteilen, ob Sie zu anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten bereit sind
- indem Sie in Ihrem Lebensumfeld auf die Arbeit des Hospizvereines hinweisen
- indem Sie Fördermitglied werden
- durch eine Spende für den Hospizverein Rinteln e.V.